Magenband-Operationen

Psychologische Überprüfung der Notwendigkeit einer Schlauchmagen-Operation bei chronifizierter Adipositas-Erkrankung

Im Rahmen der Überprüfungen zur Magenschlau-Operationen können Gutachten hier erstellt werden, die zur Bewertung der Notwendigkeit einer operativen Vorgehensweise in Form einer Schlauchmagen-Operation zur Reduzierung der Adipositas-Entwicklung (in Verbindung mit ambulanter Psychotherapie) dienen und bei Krankenkassen etc. zur Kostenübernahme vorgelegt werden können.

Nachfolgend sollen das Krankheitsbild der Adipositas skizziert werden, bevor zusammenfassend kurz auf die möglichen einzelnen Ursachen dergleichen eingegangen wird:

Unter Adipositas versteht man ein über das Normalmaß deutlich hinausgehendes Körpergewicht, durch eine Vermehrung des Körperfetts. Beurteilungsgrundlage für die Gewichtsklassifikation ist hierbei der Körpermassenindex (Body Mass Index, BMI), der sich als Quotient aus dem Gewicht und der Körpergröße zum Quadrat (kg/m²) zusammensetzt. Von Adipositas spricht man ab einem Gewicht von 30 kg/m². 

Hierbei werden unterschiedliche Schweregrade unterschieden: Ein BMI von 30-34,9 wird als Adipositas Grad I eingestuft, während man bei einem BMI von 35-39,9 von einer Adipositas II. Grades spricht. Ein BMI von 40 wird schließlich als Adipositas Grad III bezeichnet. Mit dem zunehmenden BMI steigt das Risiko für Folgeerkrankungen: Bei einer Adipositas Grad I ist es als erhöht zu bewerten, bei Adipositas Grad II als hoch, und bei Adipositas Grad III als sehr hoch. 

Für die Entstehung einer Adipositas werden verschiedene Ursachen im Sinne eines bio-psycho-sozialen Wirkmodells angenommen. Als mögliche Einflussfaktoren gelten hierbei eine familiäre Disposition mit genetischer Komponente, ein ungünstiger Lebensstil (z.B. Bewegungsmangel, Fehlernährung), Schlafmangel, Stress, depressive Erkrankungen, Esstörungen (z.B. Binge-Eating-Disorder, Night-Eating-Disorder), endokrine Erkrankungen (z.B. Hypothyreose, Cushing-Syndrom), Medikamente (z.B. Antidepressiva, Neuroleptika, Phasenprophylaktika, Antiepileptika, Antidiabetika, Glukokortikoide, einige Kontrazeptiva, Betablocker), sowie weitere Ursachen (z.B. Immobilisierung, Schwangerschaft oder Nikotinverzicht).