Mit Psychologie in die Zukunft.

Dienstrecht

Psychologische Fachgutachten zu gerichtlichen Fragestellungen wie berufliche Leistungsfähigkeit und Dienstfähigkeit.

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Erbrecht

Gerichtliche Sachverständigengutachten zur Beurteilung der Geschäftsfähigkeit und Testierfähigkeit.

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Familienrecht

Psychologische Fachgutachten zur Beurteilung familiengerichtlicher Fragestellungen wie u.a. zum Sorgerecht, Umgangsrecht und Verfahren nach § 1666 BGB.

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Namensrecht

Psychologische Fachgutachten zur Beurteilung einer avisierten Vornamens- und Nachnamensänderung.

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Versicherungsrecht

Psychologische Fachgutachten zur Beurteilung der beruflichen Leistungsfähigkeit.

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Mit Psychologie in die Zukunft 

Das Institut für psychologische Fachgutachten blickt auf eine langjährige Tätigkeit im Kontext der Sachverständigentätigkeit primär für Gerichte und öffentliche Behörden zurück. 

Fachlich sind wir schwerpunktmäßig auf die Psychologie und Neurowissenschaften ausgerichtet. 

Ein Hauptaugenmerk unserer Sachverständigentätigkeit gilt der Beurteilung psychischer Erkrankungen in Relation zu verschiedenen Rechtsgebieten. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Beurteilung der Auswirkungen einer psychischen Erkrankung im Einzelfall auf die rechtlichen Fragestellungen der Gerichte oder anderer öffentlicher Behörden. Zudem erstellen wir Fachgutachten zur Beurteilung der Geschäftsfähigkeit und Testierfähigkeit. Dies kann z.B. auch in Zusammenhang mit dementiellen Erkrankungen, wie die Alzheimer Demenz, stehen. Dabei bildet der Kern der Arbeit im Institut für psychologische Fachgutachten die gesamte Breite des Zivilrechts und anderen Rechtsgebieten, etwa aus dem Verwaltungsrecht oder dem sonstigen öffentlichen Recht. Aufgrund der langjährigen und im Wesentlichen auf die enge Verzahnung zwischen den Psychologie- und Neurowissenschaften sowie den Rechtswissenschaften konzentrierten sachverständigen Tätigkeiten in unserem Hause liegen spezifische  Fachkenntnisse vor, die für die gerichtliche Sachverständigentätigkeit sämtlicher Rechtsgebiete erforderlich sind. 

Die gerichtliche Sachverständigenarbeit kann in unserem Hause auch in arabischer, englischer und französischer Sprache durchgeführt werden.

Ein Interview mit Eric Kandel über die Neurowissenschaften 

Das Gehirn des Menschen stellt die komplexeste Materie dar, die der Menschheit bekannt ist. Was alles im  Gehirn eines Menschen passiert, ist in der Wissenschaft immer noch ein Rätsel. Eric Kandel hat frühzeitig mit seinen Pionierarbeiten Gedächtnisgeschichte schreiben können. Er hat aufzeigen können, wie Erinnerungen vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis transferiert werden. Kandel prägte hierdurch wie kaum ein anderer die Erforschung des menschlichen Gehirns.

Mit seiner Forschung hat Kandel die Neurowissenschaften auf bedeutsame Weise bis heute nachhaltig beeinflusst. Kandels bahnbrechende Arbeiten zum Verständnis des Gedächtnisses und der neuronalen Plastizität, für die Kandel im Jahr 2000 den Nobelpreis bekommen hat, haben das Fundament für zahlreiche weitere Entwicklungen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften gelegt.

Kandels Arbeit enthüllte dabei erstmals das faszinierende Phänomen der sogenannten „synaptischen Plastizität“ – der Fähigkeit des Gehirns, auf molekularer Ebene Verbindungen zwischen Neuronen zu stärken oder zu schwächen und so Lernen und Gedächtnisbildung zu ermöglichen. Seine Erkenntnisse führten zu einem Paradigmenwechsel in den Neurowissenschaften und haben bis heute Einfluss auf verschiedene wissenschaftliche Fachgebiete, so auch auf die Psychologiewissenschaften.

Brilliant verdrahtet

Die Faszination für die Psychologie und Neurowissenschaften ist im Institut für psychologische Fachgutachten vor vielen Jahren in New York entstanden. 

Eric Kandel und die Neurowissenschaften waren der Beginn hierfür. In New York wurden die Psychologiewissenschaften und die enge Verzahnung zu den Neurowissenschaften bereits seinerzeitig GROSS geschrieben. 

Heute ist es eines der spannendsten und zugleich innovativsten Felder der Wissenschaften überhaupt und lädt dabei zu einer der bedeutsamsten Forschungsreisen unserer Zeit ein – zu einer Erkundung der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. 

 

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Mit Psychologie in die Zukunft 

In der Rechtspraxis sind psychologische Fachgutachten zu Fragen des Zivilrechts und des Öffentlichen Rechts sehr bedeutsam. Die hierbei häufig auch sehr komplexen Fragestellungen der Gerichte erfordern Fachexpertise sowie einen interdisziplinären Ansatz zwischen Recht und Fachgebieten wie der Psychologie und der Neurowissenschaften. 

Sachverständige Aufgabenbereiche für verschiedene Rechtsgebiete machen hierfür fundiertes Störungswissen sowie die rechtliche Einordnung psychischer Störungen unter konkreter Bezugnahme auf die gerichtlichen Fragestellungen erforderlich. 

Eine wissenschaftlich fundierte psychologische Begutachtung macht hohe Fachexpertise und sachverständigen Erfahrungshintergrund aus, kennt die rechtlichen Anforderungen verschiedener Rechtsgebiete und berücksichtigt stets den Einzelfall. 

 

Erfahren Sie mehr über Psychologische Fachgutachten für verschiedene Rechtsgebiete. 

Der Blick über den Tellerrand hinweg

Psychische Störungen und die Beurteilung der Auswirkungen dieser bezogen auf verschiedene Rechtsgebiete macht Fachexpertise und die Fähigkeit zur Einzelfallbeurteilung aus. 

Verschiedene psychische Störungsbilder zeigen sich bezogen auf den Einzelfall unterschiedlich auswirkend, sind ursächlich anders bedingt und zeigen sich auch in den Auswirkungen auf die jeweilige Rechtsfrage einzelfallorientiert beeinflusst. 

 

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Der Mensch im Mittelpunkt 

Wie wichtig es ist, den Menschen mit seiner Sprache, seinen Werten und seiner kulturellen Prägung im Mittelpunkt zu sehen, welches Verständnis sich über die Kultur und die Werteprägung ergeben, weshalb Sprache eng mit den Emotionen eines Menschen verbunden ist,  zeigt sich auch im Kontext der psychologischen Sachverständigentätigkeit für verschiedene Rechtsgebiete erkennbar gegeben. 

Unsere langjährigen Erfahrungen im Kontext der psychologischen Sachverständigentätigkeit für verschiedene Rechtsgebiete haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass der Mensch sich verstanden fühlt. Dabei spielt die Möglichkeit zur sprachgebundenen Begutachtung eine große Bedeutung auch für die psychologische Sachverständigkeit, da sich erst im emotionalen Sprachbild eines Menschen ein Grundverständnis für die eigene, individuelle Ausgangslage „ablesen“ lässt. 

 

Erfahren Sie mehr über die sprachgebundene Begutachtung in unserem Hause 

Sprache als Spiegel der Kulturen

Sprache ist weit mehr als ein Mittel zur Informationsübermittlung – sie ist ein zentrales Ausdrucksmedium menschlicher Erfahrung und ein Träger kultureller Werte, Denkweisen und Identität. In jeder Äußerung spiegeln sich individuelle Erfahrungen und kollektive kulturelle Prägungen wider.

Wörter aktivieren auf individueller Ebene persönliche Assoziationen und sind zugleich eingebettet in kulturell geprägte Bedeutungsräume. Die Kommunikation ist selten rein sachlich: Über Tonfall, Körpersprache und Mimik vermitteln wir Haltungen, Emotionen und Bewertungen, die weit über den reinen Wortlaut hinausgehen. 

Wie ein Mensch kommuniziert, wird maßgeblich durch seine kulturelle Sozialisation geprägt.

Erfahren Sie mehr: Psychologische Fachgutachten auch in arabischer und englischer Sprache

Gefühle können anstecken


Unser Gehirn prägt das Miteinander stärker, als uns bewusst ist

Das menschliche Miteinander wird in erheblichem Maße vom Gehirn gesteuert – oft unbewusst, subtil und weitreichender, als wir gemeinhin annehmen. Unser emotionales Erleben beeinflusst unsere Handlungen maßgeblich. Doch was genau sind eigentlich Emotionen?

Lange galten Gefühle in der Wissenschaft als schwer fassbar – zu individuell, zu wenig messbar, zu flüchtig. Heute weiß man jedoch: Emotionen zeigen sich in spezifischen körperlichen Reaktionen, die sich mittels moderner Methoden durchaus physiologisch und neurologisch erfassen lassen.

Gefühle wie Freude oder Trauer lassen Gehirne im gleichen Takt schwingen: Wenn wir sehen, wie sich jemand verletzt, aktivieren sich in unserem Gehirn ähnliche Netzwerke wie bei der betroffenen Person selbst – wir „fühlen mit“. Diese geteilte neuronale Aktivität ist Ausdruck von Mitgefühl und Empathie, zwei fundamentalen Fähigkeiten für gelingende soziale Interaktion.

 

Erfahren Sie mehr hierüber unter NEUROWISSENSCHAFTEN

 

 

 

Schokolade im Kopf


Nach dem Hauptgericht noch ein Stück Kuchen? Oder ein Löffel Eis? Ganz gleich, wie gesättigt wir uns fühlen – der Appetit auf etwas Süßes bleibt erstaunlich oft erhalten. Die Erklärung dafür liegt nicht im Magen, sondern im Gehirn.

Was passiert im Gehirn, wenn wir Heißhunger auf Süßes haben?

Viele kennen das Phänomen: Man ist eigentlich pappsatt – und verspürt dennoch ein starkes Verlangen nach Schokolade oder Dessert. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass hinter diesem scheinbaren Widerspruch komplexe Prozesse im zentralen Nervensystem stehen.

Der sprichwörtliche "Dessertmagen" ist kein Verdauungsorgan, sondern ein neuronales Konzept.

Die Hintergründe dieses Mysteriums ist neurowissenschaftlich zu erklären:

Spezialisierte Nervenzellen steuern unser Verlangen

Im Hypothalamus, einer zentralen Schaltstelle im Gehirn, befinden sich sogenannte POMC-Neuronen, die eine doppelte Rolle spielen.
Sie senden einerseits Sättigungssignale, sobald wir genug gegessen haben – aktivieren andererseits aber auch Areale, die Belohnung und Lust vermitteln.

Diese Nervenzellen ermöglichen, dass wir uns gesättigt und dennoch genussbereit, z.B. für Süßes, fühlen.

 

 

 

 

 

 

 

Unser Gedächtnis auf der Überholspur

Erinnerungen werden im Gehirn weit schneller aktiviert, als lange angenommen. Neue Erkenntnisse zeigen, dass das Wiedererleben von Erlebnissen nahezu in Echtzeit geschieht – bereits innerhalb von 100 bis 200 Millisekunden beginnt das Gehirn, gespeicherte Sinneseindrücke zu reaktivieren.

Die Aktivierung sensorischer Hirnareale erfolgt blitzschnell – deutlich schneller, als es frühere Modelle der Gedächtnisverarbeitung vermuteten.

Wenn wir uns an ein Erlebnis erinnern, dann spiegelt das Gehirn die ursprüngliche Wahrnehmung auf neuronaler Ebene teilweise wieder. Das bedeutet: Die Areale, die beim Sehen, Hören oder Fühlen aktiv waren, werden bei der Erinnerung erneut aktiviert – als würde das Ereignis noch einmal innerlich erlebt.

Episodisches Gedächtnis ist keine reine Datenspeicherung, sondern ein rekonstruktiver Prozess, bei dem multisensorische Informationen erneut zusammengesetzt werden.

Erinnerungen sind verortet und zeitlich gebunden

Episodische Erinnerungen sind immer an einen bestimmten Kontext gebunden – sie tragen eine zeitliche und räumliche Markierung und beinhalten neben sachlichen Inhalten auch emotionale und sensorische Komponenten.
Die Reaktivierung dieser Informationen geschieht weitgehend über dieselben Netzwerke, die bereits beim ursprünglichen Erleben beteiligt waren.

Gedächtnis ist nicht wie ein Archiv, sondern wie eine rekonstruktive Simulation der Vergangenheit.

Erfahren Sie mehr über psychologische Fachgutachten bei posttraumatischer Belastungsstörung

 

 

 

Wie das Gehirn die Seele formt

Aus Sicht der Neurowissenschaften sind Psyche, Identität und Persönlichkeit untrennbar mit den Prozessen im Gehirn verbunden. Sie entstehen nicht unabhängig davon, sondern entwickeln sich gemeinsam mit der Struktur und Funktion des Gehirns – in einem Zusammenspiel aus innerer Veranlagung und äußerer Erfahrung.

Diese Entwicklung wird nicht nur durch genetische und epigenetische Faktoren bestimmt, sondern auch durch frühzeitige Umwelteinflüsse, insbesondere jene, die während der Schwangerschaft, der Geburt und in der frühen Kindheit auf das Kind einwirken. Eine besondere Rolle spielt dabei die frühkindliche Bindung, also die Qualität der ersten Beziehungen, in denen emotionale Sicherheit oder Unsicherheit erlebt wird.

Frühe Beziehungserfahrungen prägen die neuronalen Netzwerke, auf denen psychisches Erleben basiert.

 

Psychologische Fachgutachten mit Schwerpunkt Psychotraumatologie

Wie unser Gehirn Entscheidungen trifft

Wir betreten neue Läden, landen an unbekannten Flughäfen oder starten in ein neues Arbeitsumfeld – immer wieder begegnen wir Situationen, die uns noch nicht vertraut sind. Und dennoch gelingt es uns, angemessen zu reagieren und Entscheidungen zu treffen, oft ohne langes Nachdenken. Das zeigt: Das menschliche Gehirn ist erstaunlich anpassungsfähig.

Doch wie schafft es das Gehirn, in neuen, ungewohnten Momenten sinnvolle Entscheidungen zu treffen?

Eine naheliegende Annahme: Es greift auf frühere Erfahrungen zurück, die in ähnlichen Kontexten gemacht wurden. Wenn wir etwa schon in vielen verschiedenen Restaurants waren, haben wir ein Gefühl dafür entwickelt, was uns in einer neuen Pizzeria erwarten könnte – selbst wenn wir noch nie dort waren.

Damit das funktioniert, muss unser Erfahrungswissen gut organisiert und flexibel abrufbar sein.

Das Gehirn muss also nicht nur Informationen speichern, sondern sie auch so vernetzen, dass sie in neuen Entscheidungssituationen zielgerichtet zur Verfügung stehen. Genau diese Fähigkeit macht unser Denken so effizient – und unsere Entscheidungen oft so schnell und treffend.

 

 

 

Unsere 
Muttersprache 
prägt die 
Verschaltung 
im Gehirn
 

Kein anderes Organ ist so faszinierend und vielschichtig wie das menschliche Gehirn. Seine „Produkte“ – Wahrnehmung, Denken, Sprache und Verhalten – sind ebenso vielfältig wie schwer vollständig zu entschlüsseln. Sprache ist dabei kein Produkt eines einzelnen Areals, sondern entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Regionen im Gehirn.

Neurowissenschaftliche Studien zeigen: Die Art, wie diese Regionen vernetzt sind, hängt von der Muttersprache ab. Das bedeutet: Je nachdem, mit welcher Sprache ein Mensch aufwächst, entwickeln sich unterschiedliche Muster in der Verschaltung des sprachbezogenen Nervensystems.


Die Verbindungen innerhalb des Sprachnetzwerks passen sich flexibel an die jeweiligen sprachlichen Anforderungen an – etwa an Grammatik, Lautstruktur oder Tonalität. Besonders eindrücklich zeigen das aktuelle Befunde zur weißen Substanz, also zu den axonalen Verbindungen zwischen Hirnarealen.

Die Sprache, mit der wir aufwachsen, hinterlässt strukturelle Spuren im Gehirn.


Schon in der Kindheit wird das Gehirn durch Lernen, Hören und Sprechen geprägt – und mit ihm die kognitive Architektur, auf der spätere Denkprozesse basieren. Dies gilt in besonderem Maße für sprachliche Fähigkeiten. Je komplexer oder spezifischer die muttersprachlichen Strukturen sind, desto differenzierter scheint sich auch das neuronale Sprachnetzwerk auszubilden.

Kopfsalat: Unserer inneren Uhr auf der Spur

Warum macht uns das Morgenlicht munter? Weshalb bringt uns das grelle Handylicht am Abend aus dem Takt? Und was genau hat es mit dem viel diskutierten Blaulicht auf sich?

Der Mensch besitzt eine innere Uhr, die täglich neu mit der Umwelt abgeglichen wird. Diese Synchronisation erfolgt über eine direkte Verbindung zwischen dem Auge und dem Gehirn, genauer: über eine Nervenbahn, die visuelle Reize an den sogenannten suprachiasmatischen Nukleus weiterleitet – die zentrale Taktgeberstruktur in unserem Kopf.

So entsteht eine Schnittstelle zwischen äußerer Helligkeit und innerer Zeit.

Über diese Verbindung wird mitbestimmt, welchem Chronotyp wir entsprechen – ob wir eher Frühtyp („Lerche“) oder Spättyp („Eule“) sind. Denn Licht wirkt nicht nur auf unsere Augen, sondern auch auf unsere biologische Rhythmik – und entscheidet mit darüber, wann wir uns wach, leistungsfähig oder müde fühlen.

 

 

Entscheidungen
Keine Abänderung einer Umgangsregelung im Sorgerechtsverfahren

Die Abänderung eines in einem Umgangsrechtsverfahren vereinbarten Wechselmodells kann nur in einem solchen Verfahren und nicht in einem Sorgerechtsverfahren erreicht werden. Sorge- und Umgangsrecht sind verfahrensrechtlich eigenständig einzuordnen.

BGH zur Beurteilung einer Kindeswohlgefährdung im familiengerichtlichen Verfahren

Eine Gefährdung des Kindeswohls ist dann anzunehmen, wenn bei dem Kind bereits ein Schaden eingetreten ist oder sich eine erhebliche Gefährdung mit ziemlicher Sicherheit voraussehen lässt. 

Wirksamkeit einer Testamentsänderung

Bestimmt ein Erblasser, dass zum Kreis der gesetzliche Erben zählende Personen lediglich ihren Pflichtteil erhalten sollen, lässt dies grundsätzlich auf eine Enterbung jener Personen schließen. Hat ein Erblasser mehrere gemeinschaftliche und - u.a. nach dem Ableben 

Fachartikel
PTBS und Gedächtnis

Wer durch ein Ereignis traumatisiert wurde, kann die Gedanken an dieses Erlebnis oft nicht kontrollieren und durchlebt die traumatische Situation immer wieder. Das intrusive Wiedererleben ist dabei ein Warnsignal.

Leseprobe & Details
Das Gedächtnis für Angst

Rein emotionale Erinnerungen speichert das Gehirn an anderer Stelle als rationale Inhalte. Die Hirnforschung neuerer Zeit hat sich vor allem eingehend mit der neuralen Basis von Prozessen der Angst und der Speicherung dieser befasst.

Leseprobe & Details
Psychologische Fachgutachten bei Fragen zur Testierfähigkeit

In den letzten Jahren ist es vielfach zu gerichtlichen Auseinandersetzungen in Zusammenhang mit der Beurteilung der Testierfähigkeit bei dementiellen Erkrankungen gekommen. 

Leseprobe & Details
Forschungsergebnisse
Neuropsychologie
Gedächtnisstörungen bei PTBS

Aufmerksamkeits- und Gedächtnisfunktionen wurden bei Veteranen des Golfkriegs untersucht – differenziert nach Vorliegen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Veteranen mit PTBS-Diagnose zeigten signifikante Leistungsdefizite in verschiedenen kognitiven Domänen, insbesondere bei Daueraufmerksamkeitsaufgaben, der mentalen Manipulation von Informationen, der initialen Enkodierung sowie im Zusammenhang mit retroaktiver Interferenz. Auffällig war zudem, dass die kognitiven Leistungen bei PTBS-Betroffenen durch Handlungsfehler und intrusive Inhalte beeinträchtigt waren. Reaktionsenthemmung und kognitive Intrusionen traten gehäuft auf und korrelierten positiv mit dem Wiedererleben traumatischer Symptome (z. B. Flashbacks) sowie negativ mit Vermeidungstendenzen und emotionaler Betäubung. Dieses charakteristische Defizitmuster steht im Einklang mit theoretischen Modellen der PTBS, die Hyperarousal als zentralen Mechanismus hervorheben und auf eine Dysregulation frontal-subkortikaler Netzwerke hinweisen. Letztere gelten als entscheidend für die kognitive Kontrolle, Inhibition und die Regulation emotionaler Reize.

Neuropsychologie
Denkstörungen bei Schizophrenie

Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine neurobiologisch fundierte Entwicklungsstörung, die mit strukturellen und funktionellen Veränderungen in frontotemporalen und frontosubkortikalen Netzwerken einhergeht. Diese Veränderungen stehen in differenzierter Beziehung zur klinischen Symptomatik. So sind Negativsymptome vor allem mit Auffälligkeiten in jenen Hirnregionen verknüpft, die für exekutive Kontrolle, Belohnungsverarbeitung und soziale Kognition zentral sind. Wahnphänomene lassen sich insbesondere durch eine unzureichende Kontextverarbeitung und ein voreiliges Schlussfolgern erklären – beides als Ausdruck gestörter Interaktion zwischen Frontal- und Temporallappen. Auditive Halluzinationen sowie sogenannte Ich-Störungen werden aktuell vor allem im Rahmen einer gestörten Vorhersage eigener sprachlicher Handlungen verstanden, begleitet von funktionellen Veränderungen in frontoparietalen Arealen.

Neurowissenschaften
Gehirn aus dem Takt

Altern verändert die Feinabstimmung neuronaler Rhythmen im Schlaf
Unser Gehirn bleibt auch im Schlaf aktiv. Es nutzt die Ruhephasen, um das am Tag Erlebte zu sortieren und dauerhaft im Gedächtnis zu verankern – ein Vorgang, der als Konsolidierung bezeichnet wird. Für diesen Prozess ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel verschiedener neuronaler Rhythmen entscheidend. Vor allem im Tiefschlaf müssen langsame und schnelle Aktivitätsmuster präzise aufeinander abgestimmt sein, um neue Informationen stabil abzuspeichern. Mit zunehmendem Alter gerät diese Abstimmung zunehmend aus dem Gleichgewicht. Während im Wachzustand unterschiedliche Hirnareale koordiniert dafür sorgen, dass wir Reize verarbeiten, planen und handeln können, dient der Schlaf der inneren Verarbeitung und Strukturierung von Erfahrungen. Er ist unerlässlich dafür, dass Gelerntes langfristig gespeichert und vernetzt wird – oder im Einzelfall auch wieder vergessen.

Neurowissenschaften
Angst im Kopf

Menschen mit Panikstörung erleben wiederkehrend plötzliche Anfälle intensiver Angst, ohne dass eine reale Bedrohung erkennbar ist. Diese Zustände gehen häufig mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot oder Übelkeit einher – obwohl keine unmittelbare äußere Ursache festzustellen ist. Neurowissenschaftliche Untersuchungen mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) zeigen: Ursache dieser Reaktionen sind Fehlverarbeitungen im Gehirn. Bei Patienten mit remittierter Panikstörung wurde eine erhöhte Aktivität in der Amygdala festgestellt – dem Mandelkern, der eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Auslösung von Angst spielt. Gleichzeitig ist die Aktivität in Arealen wie dem präfrontalen und zingulären Kortex reduziert, also in jenen Bereichen, die normalerweise an der Regulation und Bewertung emotionaler Reize beteiligt sind. Offenbar entsteht die Panikreaktion durch ein Ungleichgewicht im emotionalen Netzwerk des Gehirns: Die Angstzentren reagieren über, während die übergeordneten Kontrollinstanzen nicht ausreichend regulierend eingreifen können.

Mit Psychologie in die Zukunft.